1. Einleitung
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema in der Eventbranche und wird auch hier das neue
Profitabel sein. Live-Events bleiben unverzichtbar aufgrund ihres hohen Engagement
Potenzials, trotz ihrer Umweltbelastung. Ein nachhaltiges Eventmanagement ist erforder
lich, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig soziale sowie
wirtschaftliche Vorteile zu maximieren.
2. Definitionen und Grundlagen
Nachhaltigkeit umfasst drei Dimensionen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Sie soll
ten gleichberechtigt betrachtet werden, wie im Modell des Nachhaltigkeitsdreiecks oder
der SDG-Wedding Cake (Sustainable Development Goals). Das zweite Modell entfernt
sich vom bisherigen sektoralen Ansatz, bei dem soziale, wirtschaftliche und ökologische
Entwicklung als separate Teile betrachtet werden. Diese aufeinander aufbauenden – und
somit in ihrer Existenz voneinander abhängenden – Ebenen. Nachhaltige Entwicklung
zielt darauf ab, die Bedürfnisse heutiger Generationen zu erfüllen, ohne die Möglichkei
ten zukünftiger Generationen zu gefährden.
3. Nachhaltiges Eventmanagement
Ein nachhaltiges Eventmanagement integriert Maßnahmen zur Schonung von Ressour
cen, unterstützt soziale Ziele wie Barrierefreiheit und Diversität und zeigt ökonomische
Vorteile durch Kosteneinsparungen.
Zu den zentralen Handlungsfeldern gehören:
• Transport: Förderung umweltfreundlicher Mobilität (z. B. ÖPNV, Fahrgemein
schaften).
• Veranstaltungsort: Auswahl nachhaltiger Locations.
• Materialien: Verwendung recycelbarer und wiederverwendbarer Ressourcen.
• Abfallmanagement: Einführung von Recycling- und Kompostierungssystemen.
• Energieeffizienz: Nutzung erneuerbarer Energien und energiesparender Techno
logien.
• Verpflegung: Fokus auf regionale, saisonale und biologische Produkte.
• etc.
4. Zertifizierungen
Es gibt viele Standards und Zertifizierungen für nachhaltiges Eventmanagement. Standards wie der ZNU-Standard Nachhaltiger Wirtschaften und die ISO 201217 bieten
Agenturen systematische Rahmenbedingungen zur Bewertung und Optimierung ihrer
Nachhaltigkeitsstrategien. Zertifizierungen fördern Glaubwürdigkeit und Effizienz sowie
die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
5. Agiles Eventmanagement
Agiles Eventmanagement ist flexibel und fördert kontinuierliche Anpassungen:
• Stakeholder können bis kurz vor dem Event Einfluss nehmen.
• Iterative Planungsprozesse und Retrospektiven verbessern die Qualität.
• Selbstorganisierte Teams steigern Effizienz und Motivation.
Ein agiles Manifest für Events betont Prinzipien wie Offenheit für Veränderung, Face-to
Face-Kommunikation, Qualitätssicherung und iterative Planung. Diese Methoden ermög
lichen schnelle Reaktionen auf Herausforderungen und fördern Innovationen.
6. Verknüpfung von Agilität und Nachhaltigkeit
Agiles Denken unterstützt nachhaltige Eventplanung, indem Teams auf langfristige Ziele
hinarbeiten und schnelle Erfolge erzielen. Nachhaltigkeitsziele werden durch iterative
Ansätze kontinuierlich überprüft und optimiert.
Das Modell der „Agile Event Sustainability“- Transformation umfasst sechs Schritte:
1. Standortbestimmung: Analyse der aktuellen Nachhaltigkeitsbemühungen.
2. Vision: Entwicklung eines langfristigen Zielbildes.
3. Nachhaltigkeitsziele: Definition konkreter und umsetzbarer Ziele.
4. Initiativen: Auswahl und Priorisierung von Maßnahmen.
5. Management: Integration aller Mitarbeitenden in die Umsetzung.
6. Handlungsplan: Schrittweise und flexible Umsetzung der Maßnahmen.
7. Fazit und Ausblick
Nachhaltigkeit wird auch in der Eventbranche das neue Profitabel. Durch ressourceneffi
ziente Maßnahmen profitieren Agenturen von Kostensenkungen, höherer Kundenzufrie
denheit und besserer Reputation. Agilität treibt den nachhaltigen Wandel voran, unter
stützt durch klare Strategien, engagierte Teams und innovative Technologien.
Die Kombination aus nachhaltigem und agilem Eventmanagement ist ein zukunftsfähiger
Ansatz. Agenturen sollten die Chance nutzen, um sowohl ökologische als auch soziale
Verantwortung zu übernehmen und dabei wirtschaftliche Erfolge zu erzielen.